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Vom Opfer zum Schöpfer

 

Wer kennt sie nicht, die quälende Frage: WARUM? Warum gerade ich, warum ist mir das passiert, warum schaffe ich es nicht…? Könnten hier vielleicht uralte Programmierungen im Unterbewusstsein eine Ursache sein? Nachdem ich das Buch von Dr. Bruce Lipton las über intelligente Zellen, bekam ich die eine und andere Bestätigung. Unsere Zellen sind nicht nur Zellen, sie sind ein Wunderwerk. Jede einzelne von ihnen arbeitet wie ein Uhrwerk. Das Schönste aber ist, sie arbeiten alle zusammen. Sie bilden eine Gemeinschaft, eine Lebensgemeinschaft – ohne Hierarchie-Strukturen. Wie schön wäre es, wenn uns das auch so gelingen könnte. Unser Körperzellgedächtnis bewahrt all unsere Erfahrungen auf – gute wie negative. Sind die negativen Erinnerungen noch nicht geheilt, werden diese durch entsprechende Situationen wieder aktiviert. Eine Reaktionskette setzt sich in Gang – und so reagieren wir völlig unangemessen der jetzigen Situation. Erlebnisse im Alltag, die nur ein Bruchteil mit gespeicherten Mustern übereinstimmen, bringen das Zellgedächtnis in Bewegung. Als neutrales Wesen reagiert es auf ähnliche Erlebnisse mit seinen festsitzenden Prägungen. Wundern wir uns nicht manchmal über unsere Reaktionen? Die Prägungen lösen sich nicht so einfach auf.

  

Viele von uns kennen die Arbeit mit Affirmationen, positiven Gedankensätzen. Aber was, wenn diese im Zellgedächtnis nicht andocken können? Was, wenn das Zellgedächtnis nur wenig Positives zu bieten hat, das uns widerfahren kann? Bleiben wir dann Opfer? Nein, sicherlich nicht. Es gibt immer einen Weg vom Opfer zum Schöpfer. Wir setzen vor das „Opfer“ nur das „Sch“ und erweitern das „o“ mit zwei Pünktchen. Schon zeigt sich eine ganz andere, kraftvolle Energie. Natürlich ist es damit allein nicht getan. Oftmals liegt ein langer Weg des Lernens vor uns. Wir entscheiden, wie wir ihn gehen. Sehen wir alles als Last an, erschwert er sich. Gelingt es uns, aus dem Herzen heraus zu agieren, fließt Liebe mit hinein – und es wird leichter.

 

Jeder Tag bringt uns lichtvolle Momente, manchmal sehr kleine, doch sie sind da. Legen wir den Fokus auf diese kleinen Momente, summieren sie sich. Würden wir z. B. für jedes kleine Licht am Tag Geld in eine Box legen, wären wir erstaunt, wie schnell sie sich füllt. Dabei spielt es keine Rolle, ob Cent- oder Euro-Stücke. Entscheidend ist das Auffüllen der Box, das Sammeln dieser lichtvollen Energien. So kann es uns gelingen, aus scheinbar kleinen Schritten große folgen zu lassen. Wir wandeln uns vom Opfer zum Schöpfer. Wir nehmen bewusst wahr und handeln. Es sind doch die sog. kleinen Freuden im Leben, die Herz und Seele berühren. So wie das Beispiel mit der Geldbox zeigt, fließt die positive Lebensenergie - auch in kleinen Schritten. Das Negative erhält dann kaum noch Aufmerksamkeit. Es steht nicht mehr allein in unserem Fokus - die lichtvollen Momente gesellen sich hinzu. Wir als Schöpfer sind dann mittendrin in bejahender Lebensenergie, in Freude und Dankbarkeit. Auf einmal fühlt sich alles viel leichter an.

 

Doch machen wir uns nichts vor, auch diese kleinen Schritte bedürfen unserer Disziplin und Beharrlichkeit. Da ruft immer noch mal der innere Schweinehund und will gesehen werden und zu seinem Recht kommen. Vielleicht gelingt es uns ja, aus ihm unser Glücksschweinchen zu kreieren. Nun stellen Sie sich einmal vor, wie viele Glücksschweinchen auf der Welt darauf warten, ihren Dienst zu tun. Ist es nicht an der Zeit, sie aus ihrem Gatter zu befreien? Wann, wenn nicht jetzt! Wäre es nicht ein fantastisches Bild, unseren Zellen die Möglichkeit eines lichtvollen Tanzes zu geben?