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Wie Du mir - so ich Dir

 

Schau ich mir das Weltgeschehen an, könnte man meinen, dass Tausende von Menschen auf eine Art Rachefeldzug sind. Gerade die Zeit mit dem Corona-Virus lässt Ängste und Misstrauen aufsteigen. Da fällt Vergeben schwer. Die Medien überschlagen sich mit Meldungen, die sich manchmal stündlich ändern und verunsichern. Welcher Nachricht darf man noch trauen? Nun spitzt sich die Corona-Lage laut Behörden wieder zu. Die Infektionszahlen steigen und steigen. Ganz zufällig wieder zum Jahresende? Ganz zufällig wieder drei Tage vor Karnevalsbeginn? Und warum steigen die Zahlen bei den vielen Geimpften überhaupt noch? Fragen über Fragen türmen sich auf. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass verschiedene Kräfte aufeinander wirken. Welche von ihnen ist die stärkere? Bäumen sich alte Machtstrukturen noch einmal auf? Bringen die vielen unterschiedlichen Meldungen doch noch Altes zum Vorschein: Hass, Misstrauen, Rache, Angst, Befehlen und Gehorchen usw.

Hier prallen negative Energiewelten aneinander. Systeme, die von Energien der Abhängigkeit genährt wurden, erhalten auf einmal Gegenwind. Die Menschen wachen auf und spüren seit vielen Jahren Manipulation im kleinen und großen Rahmen. So bröckeln die Energien solcher Gesellschaftssysteme. Es entwickeln sich Löcher in ihrer Struktur, die so einfach nicht mehr zu stopfen sind. Die Menschen stehen auf und kämpfen für ihre Freiheit. Sie fordern Wahrheit, Aufklärung und saubere Informationen ein. Dabei stoßen sie oft auf Widerstand. Ihre Energie passt nicht mehr in das System – es wird nicht mehr genährt. Um einen Umbruch in großem Stil zu erreichen, ist jeder Einzelne gefragt.

Hier müssen wir uns hinterfragen, wieviel Misstrauen, Ängste, Wut, Rachegelüste … noch in uns sind. Auch wenn es vielleicht nur kleinere Angelegenheiten waren – sind diese nicht ausgeräumt, türmen sich ihre Energien auf, so dass das Fass auch einmal überkocht. Die große Devise heißt hier: Nicht noch weiter reinfressen – raus damit! Aber wie? Soll ich jetzt zu meinem ehemaligen Chef gehen und ihm eine reinhauen? Das sicher nicht. Dann würde ich rein bildlich Gleiches mit Gleichem vergelten. Ich könnte lernen, aus dieser vergangenen Situation mit ihren Auswirkungen auszusteigen und ihm (dem Chef) zu vergeben. Aber da reicht der Verstand allein nicht aus. Das Herz muss nachziehen, sonst können sich die Emotionen nicht lösen. Dafür bedarf es ein bisschen mehr Zeit.

Es ist wichtig, Frieden geben zu können, so können sich die Energien von Ärger und Frust nicht noch weiter aufbauen. Je kleiner dieser Berg wird, um so weniger denke ich an: Wie Du mir, so ich Dir! Und wer ganz ehrlich ist, weiß, dass auch er solche Gefühle in sich hatte oder hat. Mit Ehrlichkeit beginnt der Prozess der Heilung, auch wenn mir mein Ego immer wieder mal einflüstern will, dass der Chef doch ein A…. war. Ich komme nicht umhin, mir das Ganze aus einer anderen Perspektive anzuschauen. Wie sagt Robert Betz so schön: Wir kriegen alle unsere Arsch-Engel geschickt.