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Der Smaragd

Einen Smaragd in den Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Ich habe lange gezögert, mir eine Smaragdkette zuzulegen, freue mich aber jedes Mal, wenn ich sie trage. Laut Hildegard von Bingen ist „der Smaragd stark gegen alle Schwächen und Krankheiten des Menschen, weil die Sonne ihn schafft und weil seine gesamte Substanz von der Grünkraft der Luft kommt. Er hat eine gemäßigte Wärme und gute Grünkraft von Kälte und macht den Menschen, der ihn anschaut, froh.“ Schon allein das Wort „Smaragd“ löst gute Gefühle aus. Es steht für Wohlstand, Glanz und Lebensfreude. Die grüne Farbe erinnert an Mutter Natur, an ihre ganz eigene Heilkraft. Die Kraft des Smaragd erwärmt das Herz eines Menschen und berührt seine Seele. Das Herz anzusprechen, ist heute wichtiger denn je. Viele Herzen sind verwundet, ummauert, verbittert. Sie schaffen es nicht, sich zu öffnen. Die Verletzungen wiegen schwer. Die Seele fühlt sich in so einem Körper nicht wirklich wohl. Dennoch will auch sie wachsen, sich entwickeln. Immer wieder kommuniziert sie mit dem Herzen. Das gelingt nicht immer gleich gut. Der Weg für diese Kommunikationsform ist lang und beschwerlich. Viele Hindernisse sind wegzuräumen. Der Verstand setzt sich immer wieder dazwischen, und das Ego gibt auch noch seinen „Senf“ dazu. Doch all die Verletzungen warten auf ein Auflösen. Starke Kopfschmerzen können die Folge sein, wenn das Herz verschlossen ist. Wut, Ärger, Aggressionen, Frust, Verurteilungen zeigen sich nicht nur im Bereich der Leber und Galle. Starke und ständige Vorwürfe und Selbstverurteilungen bringen dem Verstand keine Ruhe. Wie ein kalter Rauch ziehen diese Energien in das Kopfinnere. Stille kann nicht einkehren. Ich empfehle das Tragen einer Smaragd-Kette oder eines Anhängers. So ist er nahe am Herzen. Immer wenn ein neues Projekt ansteht, ist der Smaragd ein wertvoller Gefährte. Er verleiht Individualität, Tatkraft und Schwung. Auch bei Schnupfen und beginnender Erkältung möchte ich ihn nicht mehr missen. In liegender Position lege ich mir zwei kleine Trommelsteine links und rechts neben die Nase und nutze diese Zeit für eine kleine Mediation. So finde ich zusätzlich noch Stille und gönne mir ein Stück Wertschätzung.